Entwicklung der Wasserwerke Westerzgebirge
„Wasser ist ein freundliches Element für den,
der damit bekannt ist und es zu behandeln weiß“
Johann Wolfgang von Goethe
Ab 01.04.1993
Der Zweckverband Wasserwerke Westerzgebirge (ZWW) entstand zum 01. Januar 1996 als Rechtsnachfolger des ehemaligen Zweckverbandes Kommunale Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Westerzgebirge, der am 01. April 1993 von 39 Städten und Gemeinden der ehemaligen Altlandkreise Aue und Schwarzenberg gegründet wurde.
Als rein kommunaler Verband hat er die Aufgabe in seinem Verbandsgebiet, die Bevölkerung und die gewerbliche Wirtschaft mit Trinkwasser zu versorgen und das entstehende Abwasser und die anfallenden Klärschlämme zu entsorgen. Alle Beschlüsse und Entscheidungen im Verband sind öffentlich und dienen dem Ziel, zu bezahlbaren Preisen und Gebühren eine für den Bürger stabile Ver- und Entsorgung zu gewährleisten.
16.10.1997 Gründung der Wasserwerke Westerzgebirge GmbH
Als 100 %-iges Tochterunternehmen gründete der ZWW am 16.10.1997 die Wasserwerke Westergebirge GmbH (WW GmbH). Hauptaufgabe der WW GmbH ist es, eine effiziente Arbeitsweise zu erzielen und die Vorteile im Organisationsmanagement, Personalmanagement, Haftungsrecht, Steuerrecht und von Beteiligungen zu nutzen. Darüber erbringt die WW GmbH Dienstleistungen im tangierenden Geschäftsbereich für Dritte.
Zweckverband und Betriebsführungs-GmbH sind in der Lage, auf Chancen im Geschäftsbereich zu reagieren und den Bürgern im Zeitalter der Dienstleistungen auch einen wirklichen Service rund um die Uhr in der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung anzubieten.
Ab 1999 wurde schrittweise das Verbandsgebiet der Wasserwerke Westerzgebirge vergrößert und der Bereich Abwasser neu gebildet. Dabei wurden folgende Verbände/Gebiete aufgenommen:
01.07.1999 Aufnahme der Abwasserzweckverbände Schwarzenberg, Bernsbach-Lauter,
„Oberes Schwarzwassertal“, „An der Trinkwassertalsperre Eibenstock“
01.01.2001 Aufnahme der Abwasserzweckverbände „Abtwald“ und „Oberes Zwönitztal“
und Übernahme der Trinkwasserversorgung der Ortsteile Günsdorf, Dorf-
chemnitz und Brünlos von Zwönitz
01.01.2005 Aufnahme des Abwasserzweckverbandes „Würschnitztal“
01.01.2007 Übernahme der Abwasserentsorgung des Ortsteiles Adorf von Neukirchen
01.01.2009 Übernahme der Trinkwasserversorgung der Stadt Elterlein mit Ortsteilen
Hermannsdorf und Schwarzbach
01.01.2012 Übernahme der Abwasserentsorgung der Stadt Elterlein mit Ortsteilen
Hermannsdorf und Schwarzbach
04.12.2004 Gründung der Vererdungsanlagen Westerzgebirge GmbH
Zur Nutzung der Ressourcen im Umweltkreislauf gründete die Wasserwerke Westerzgebirge GmbH mit einem privaten Partner am 04.12.2004 die Vererdungsanlagen Westerzgebirge GmbH. Ziel dieser GmbH ist es, einen Teil des im ZWW anfallenden, bereits vorgetrockneten Klärschlammes im Rahmen einer offenen Mietenkompostierung zu kompostieren und später zu vererden. Mittlerweile verkauft das Unternehmen bis zu 4.500 m³ zertifizierte Pflanzenerde pro Jahr.
23.02.2015 Abwasseranschlüsse für viele weitere Grundstücke
Um im Zeitraum 2015 bis 2020 weitere bisher dezentral entsorgte Abwassergebiete an das zentrale Abwassernetz des ZWW anzuschließen und gleichzeitig die Rechtskonformität zum derzeit gültigen Wassergesetz wiederherzustellen, schloss der ZWW mit dem Erzgebirgskreis am 23./24. Februar 2015 einen öffentlich-rechtlichen Vertrag zur abwassertechnischen Erschließung (ÖRV). In über 60 Maßnahmen wurden zusätzliche Abwassergebiete erschlossen, so dass sich der abwassertechnische Anschlussgrad im ZWW bis dato auf über 91% erhöhte.
28.02.2020 Aufbau einer Klärschlammmonoverbrennung
Neben der stofflichen Verwertung der Klärschlämme durch Mietenkompostierung muss der ZWW einen Großteil seiner anfallenden Klärschlämme in Braunkohlekraftwerden mitverbrennen. Um den Entsorgungsengpässen und der extremen Preisentwicklung unter den sich verschärfenden Rahmenbedingungen zu den Grenzwerten im Klärschlamm und den Anforderungen zur Phosphorrückgewinnung entgegenzuwirken, gründete der ZWW mit drei weiteren regionalen Abwasserentsorgern die Klärschlammmanagement Westsachsen GmbH (KMW GmbH) mit Sitz in Zwickau. Ziel der KMW GmbH ist die Vorbereitung, der Bau und die spätere Betreibung einer eigenen Klärschlammmonoverbrennungsanlage mit einer möglichen Phosphorrückgewinnung auf dem Standort des Kraftwerksgeländes des Heizkraftwerkes Nord der eins energie in sachsen GmbH & Co. KG.
Wasserversorgung auch in Zukunft meistern
Der ZWW mit seinen Gesellschaften entwickelte sich zu einer innovativen Unternehmens-gruppe in der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung. Allein in den letzten 26 Jahren wurden im Trink- und Abwasser insgesamt 405,7 Mio. € investiert. Mittlerweile umfasst das Trink-wassernetz 1.700 km und das Abwassernetz 825 km. Neben dem Trinkwasseranschlussgrad von 98,85 % konnte auch der abwassertechnische Anschlussgrad von 50,4 % aus 1996 auf 91,1 % in 2024 gesteigert werden. Der ZWW verfügt über modernste Wasserwerke und neueste Zentral- und Gruppenkläranlagen mit erheblich verbesserten Reinigungsanlagen. Zur gezielten Ableitung der Regenwässer wurden an vielen Orten Regenüberlaufbauwerke und Regenstauraumkanäle gebaut. Einen großen Anteil seiner benötigten Energie produziert der ZWW über eigene BHKW’s und Photovoltaikanlagen und verringert damit wesentlich die CO2-Emmission.
Derzeit sind die Wasserwerke Westerzgebirge für die Ver- und/oder Entsorgung im Trink- bzw. Abwasser für 161.500 Einwohner zuständig.
Der Hauptsitz des Unternehmens ist 08340 Schwarzenberg, Am Wasserwerk 14.